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Pomodoro-Technik und ADHS

Pomodoro-Technik und ADHS

Ein Weg zur besseren Fokussierung

Was ist die Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement-Methode, die von Francesco Cirillo in den späten 1980er Jahren entwickelt wurde. Der Name „Pomodoro“ kommt vom italienischen Wort für Tomate, inspiriert durch den tomatenförmigen Küchen-Timer, den Cirillo während seines Studiums benutzte. Die Technik basiert auf der Idee, Arbeit in kurze, feste Intervalle zu unterteilen, die durch kurze Pausen getrennt sind.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?

Die Grundidee der Pomodoro-Technik ist einfach:

  1. Wähle eine Aufgabe aus, die du erledigen möchtest.
  2. Stelle einen Timer auf 25 Minuten (eine „Pomodoro“).
  3. Arbeite an der Aufgabe, bis der Timer klingelt.
  4. Mache eine kurze Pause von 5 Minuten.
  5. Wiederhole diesen Zyklus viermal, dann mache eine längere Pause von 15-30 Minuten.
  6. Achte darauf bei einem 8 Stunden Arbeitstag nicht mehr als 16 Pomodoros zu machen.

Meine Erfahrungen mit der Pomodoro-Technik

Als ich zum ersten Mal von der Pomodoro-Technik hörte, war ich skeptisch. Wieder etwas wo man sich zwingen muss dran zu bleiben. Ich kann doch einfach auf mein Hyperfokus bauen und durcharbeiten.

Nun – so gesund ist das nicht wirklich, wenn das Gehirn keine Ruhepause bekommt.

Die regelmäßigen Pausen verhindern, dass ich mich überanstrenge. Sie geben meinem Gehirn die Möglichkeit, sich zu erholen und neu zu fokussieren. Das ist besonders wichtig für Menschen mit ADHS, die oft Schwierigkeiten haben, lange Zeiträume durchgehend konzentriert zu bleiben.

Zugegeben, ich stelle mir nicht den Wecker. Das gibt mir persönlich das ständige Gefühl einer Dead Line, die ich erfüllen muss. Ich arbeite unter Stress wie viele ADHSler super und schaffe enorm viel, aber danach ist mein Gehirn total Matsch. Das packe ich so nicht täglich. Ein kleiner Teufelskreis zwischen Hyperfokus und Dead Line.

Aber zu wissen, dass diese Technik wirklich hilfreich ist und viele Menschen sehr gut damit zurecht kommen gibt mir den Impuls, dass ich auf jedenfalls genug Pausen einlegen muss. Meine Arbeitsweise hat sich soweit verändert und auch verbessert in dem ich nach einigen Aufgaben, (wie gleich nach diesem Beitrag) aufstehen werde und unseren Hunden eine kleine Streicheleinheit verpasse. Das gibt extra Dopamin für sie und für mich und ich setze mich mit erfrischten Gedanken und Augen wieder an den Bildschirm.

Tipps zur Anwendung der Pomodoro-Technik bei ADHS

Flexibilität bewahren

Sei flexibel mit den Intervallen. Manchmal sind 25 Minuten zu lang oder zu kurz, je nach Aufgabe und Tagesform. Anpassungen sind völlig in Ordnung.

Störquellen minimieren

Stelle sicher, dass du während deiner Pomodoros nicht gestört wirst. Schalte Benachrichtigungen aus und informiere deine Umgebung, dass du in diesen Intervallen nicht gestört werden möchtest.

Schalte die Welt aus

Kopfhörer auf und Musik an. Schalte dein Lieblingsfilm oder Serie ein. Oder völlige Ruhe. Alles was für dich funktioniert um Konzentriert zu sein.

Halte deinen Arbeitsplatz ordentlich

Unterschätze auch nicht einen geordneten Arbeitsplatz. Natürlich ist es schwer alles immer ordentlich zu halten. Aber ein geordnetes Umfeld hilft enorm die kleine Stimme im Kopf zum Schweigen zu bringen, der jedes mal beim Anblick eines unaufgeräumten Schreibtisches auftaucht: „Ich muss unbedingt noch aufräumen.“

Lies dazu hier :

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